Dezember 2021
Wieder ist ein schwieriges aber auch hoffnungsvolles Jahr fast vergangen. Die Corona-Pandemie oder der Klimawandel mit seinen Auswirkungen - viele Unsicherheiten verstärken die Sehnsucht nach dem kleinen Glück im eigenen Garten bzw. in den eigenen 4 Wänden. Manch kleine grüne Oase erfreut nicht nur notleidende Insekten oder Vögel, sondern auch Ihre Besitzer mit Lebensqualität, Ruhe und Erfolg wenn´s wächst. Wir wünschen unseren Lesern eine schöne und hoffentlich ruhige staade Zeit!
Zimmer / Haus
In der Vorweihnachtszeit gehört der Weihnachtsstern (Euphorbia) für viele einfach dazu, Vorsicht ist nur bei Haushalten mit keinen Kindern geboten, da die beliebte Schönheit mit den bunten Hochblättern giftig ist! Pflanzen aus der Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae) (Weihnachtsstern, Christusdorn u.a.) sollten immer außer Reichweite kleiner Kinder stehen! Manche unserer Zimmerpflanzen reagieren auf die trockene Heizungsluft mit braunen Blattspitzen, ein gelegentliches Besprühen mit kalkfreiem Wasser kann hier hilfreich sein!
Gemüsegarten
Wer aus der vergangenen Saison noch Chicoreewurzeln im Garten hat kann diese in einen Eimer mit torffreier Pflanzerde und Kompost setzen, aufgestellt in einem dunklen, warmen Raum (Heizungskeller?) beginnen diese zu treiben und können nach ca. 3 Wochen geerntet werden. Wer keinen solchen Raum zur Verfügung hat kann die Dunkelheit auch mit einem zweiten Kübel, welcher auf den ersten gestülpt wird, erzeugen. Übrigens kann auch aus Löwenzahn auf diese Art ein schmackhafter und gesunder Salat „produziert“ werden! Saatgutkataloge (z.B. aus dem Gartencenter) verleiten in der „staaden Zeit“ zum Planen der kommenden Saison in Garten oder auf dem Balkon.
Ziergarten
Im Dezember sollten alle oberirdisch verlaufenden Wasserleitungen und Regentonnen „winterfest“ gemacht sein um Frostschäden zu vermeiden. In schneearmen Wintern sollten Pflanzen im Kübel oder unter Dach in Hausnähe, trotz der tieferen Temperaturen ab und zu auf Trockenheit kontrolliert werden - viele Pflanzen, die den Winter nicht überleben, sind nicht erfroren, sondern verdurstet! Empfindliche Rosen können von Dezember bis März mit Reisig „eingepackt“ werden, zusammen mit dem Anhäufeln der Veredelung mit Kompost oder Pflanzerde ist dies ein perfekter Winterschutz! Kübel mit immergrünen Gehölzen oder Rosen sollten mit Jute (Kartoffelsäcke etc.) als Winterschutz eingewickelt werden.
Obstgarten
Bei Obstgehölzen, die an Pfählen oder sonstigen „Stehhilfen“ wachsen sollte die Standfestigkeit der Pfähle o.ä. überprüft und schadhafte gegebenenfalls ausgetauscht werden. Auch die Bindematerialien und Bindestellen sollten berücksichtigt werden, da eingewachsenes Bindematerial große Schäden an den Obstgehölzen verursachen kann. Totholz, Fruchtmumien und ähnliches sollten jetzt, da gut in den laubfreien Kronen erkennbar, ausgeputzt und entsorgt werden. Gegen Frostrisse im Winter, können die Stämme und dicken Äste durch einen Anstrich mit Sumpfkalk geschützt werden. Der weiße Anstrich reflektiert das Sonnenlicht und verhindert ein Auftauen der Sonnenseite gefrorener Stämme und damit Spannungsrisse im Holz.