Juli 2023
Der Sommer verwöhnt uns wieder mit flirrendem Licht, mit Duft nach Heu und Blüten, die heißen Stunden lassen sich am besten im Schatten eines alten Baumes aushalten und Abends locken laue Sommernächte zum Feiern mit Freunden. Oft ist auch Wassermangel ein Thema, kein Tropfen sollte verschwendet werden! So mancher Trick hilft trotz Trockenheit reiche Ernte einzusammeln.
Zimmer / Haus
In den heißen Monaten ist eine regelmäßige Wasserversorgung Ihrer Pflanzen auf Balkon, Terrasse aber auch im Zimmer notwendig. Die Pflanzgefäße sollten aus möglichst hellem Material bestehen, da dunkle Materialien an sonnigen Tagen gerne überhitzen. In der Folge schränken die Wurzeln Ihre Aktivität ein und manche Pflanzen beginnen trotz feuchter Erde zu Welken! Agapantus oder Schmucklilien benötigen während der Blütezeit reichlich Feuchtigkeit jedoch keine Staunässe! Wasserspeichernde Pflanzgefäße erleichtern in Hitzeperioden das Gießen, werden diese mit Regenwasser (Fass/ Zisterne) befüllt, schont der Gärtner neben seinem Geldbeutel obendrein wertvolle Trinkwasserressourcen. Eine ausreichende Wasserversorgung stellt auch gleichzeitig die effektivste Pflanzenschutzmaßname dar, da Schaderreger aller Art gerne Pflanzen mit Mangelsymptomen befallen!
Gemüsegarten
Im Juli warmer Sonnenschein macht alle Früchte reif und fein! Nur das Gießen sollte auch nicht vergessen werden, damit eine reiche Ernte winkt! Die Wassergaben sollten am besten Morgens erfolgen, damit die Pflanzen abgetrocknet in die Nacht gehen. So lässt sich nicht nur die Schneckenplage reduzieren, auch Tomaten erkranken nicht so schnell an Kraut und Braunfäule! An den Blättern von Tomaten entstehen gerne sog. Guttationstropfen, diese sorgen bei abendlichen Wassergaben für nasses Laub auch wenn nur in die Erde gegossen wurde. Regelmäßiges Hacken zwischen den Reihen oder Mulchfolien helfen ebenfalls Wasser zu sparen, außerdem werden gleich unerwünschte Konkurrenten ums Gießwasser mit entfernt oder verhindert. Ausgeizen überzähliger Seitentriebe bei Tomaten und Gurken hilft nicht nur Wassersparen sondern fördert auch die Reife der Früchte.
Ziergarten
Rasenflächen, die mit Fangsack gemäht werden, haben im vergangenen Sommer oft sehr gelitten! Abhilfe kann man hier durch ein Umstellen auf Mulchmähen schaffen. Der Boden wird durch den Rasenschnitt humoser und kann Regen wieder leichter aufnehmen und speichern, außerdem „düngen“ Bodenlebewesen bei der Zersetzung des Rasenschnittes die Fläche gratis auf. Die kürzeren Gräser (regelmäßiges und öfteres Mähen) sind dichter und unempfindlicher gegen Sonneneinstrahlung. Auch kann ein Teil der Rasenfläche durch eine Blumenwiese ersetzt werden. Blumenwiesen sollten möglichst erst im Herbst gemäht werden, damit sich die verschiedenen Arten für das nächste Jahr wieder gut aussäen können! So kann jeder Gartenbesitzer leicht einen Beitrag zur Biodiversität leisten und sich neben Arbeitserleichterung noch viel Freude bei der Beobachtung der Insekten gönnen.
Obstgarten
Die beste Pflanzzeit für Erdbeeren erstreckt sich von Mitte Juli bis Ende August. Ausnahme: Monats und Klettererdbeeren kommen als Topfwahre bereits im Frühjahr in den Boden und fruchten noch im selben Jahr. Nach der Pflanzung benötigen Erdbeeren regelmäßige Wassergaben, um die Bodenfeuchte zu halten und unnötige Konkurrenz durch Unkraut zu unterdrücken, kann mit Rasenschnitt gemulcht werden, oder Sie verwenden Mulchfolien oder Mulchpapier. Bei älteren Pflanzen sollten nach der Ernte sämtliche Ausläufer entfernt werden, die nicht zur Vermehrung benötigt werden. Auch ältere Blätter sollten entfernt werden, da diese nicht nur Krankheiten wie Weiß- und Rotfleckenkrankheit sowie Grauschimmel an sich tragen können, die Fruchtreife löst in älteren Blättern auch eine Hemmstoffbildung für Blütenanlagen des nächsten Jahres aus. Mit dem Abschneiden werden sowohl Infektionsquellen als auch Hemmstoffe entfernt.